Eine kurze Zusammenfassung für den neuen Lipizzanerfreund….
Es war einmal….
Der Erzherzog KARL II von HABSBURG, Herr über die Steiermark, Kärnten, Krain,
Istrien und Triest. Er hat in seinen Ländern die Pferdezucht, eine der
Grundlagen der wirtschaftlichen Entwicklung und der militärischen Stärke
des Staates, sehr gefördert.
Für den Bedarf des eigenen Hofes hat der Erzherzog im Karst, in der Nähe
der Stadt Triest, auf dem Gestüt LIPICA, dass er vom Bischof von Triest,
Nikolaus von Coreta erstanden hatte, 1580 ein Gestüt gegründet.
Er dürfte gewusst haben, dass auf diesem Gebiet bereits von je her die Pferdezucht geblüht hat.
Am 19 MAI 1580 wird der Vertrag zur Besitzübernahme unterschrieben.
Bereits im ersten Jahr sind aus Spanien drei Zuchthengste und im
darauffolgenden Jahr weitere drei Zuchthengste und 24 Stuten nach
Lipica gebracht worden. Zunächst war man sich gar nicht so sicher, ob die
ersten spanischen Pferde den Umweltbedingungen der Karster Region gewachsen sein würden.
Doch durch die harten Aufzuchtsbedingungen und die damit strenge Selektion,
entwickelte sich ein robuster und harter Pferdetyp.
Gegen Ende des 17. und zu Beginn des 18. Jahrhunderts wurden Pferde aus
damals hervorragenden Züchtungen verwendet. Diese stammten aus der
oberitalienischen Polesina, aus dem dänischen Gestüt Frederiksborg sowie
aus der deutschen Zuchtstätte Lippe-Bückeburg und dem
böhmischen Hofgestüt Kladrub.
Heute noch blühen die alten SECHS Stämme, die auf folgende Stammväter zurückgehen
der Frederiksborger, Dänemark
PLUTO, Schimmel, geboren 1765
der Neapolitaner
CONVERSANO SENIOR, Rappe, geboren 1767
der Neapolitaner
NEAPOLITANO SENIOR, Brauner, geboren 1770
der Kladruber
FAVORY SENIOR, Falbe, geboren 1779
der Kladruber
MAESTOSO SENIOR, Schimmel, geboren 1773
der Araber
SIGLAVY SENIOR, Schimmel, geboren 1810
Es existieren noch zwei jüngere Hengststämme, die in jüngster Zeit nachträglich
für die Lipizzanerzucht anerkannt wurden.